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#21
Ich finde, dass es einfacher ist hier mit Deutsch weiter zu kommen als mit Englisch. Zu mindest mit den Aelteren Leuten. Aber es stimmt schon...ich sollte doch mal anfangen...
Vorher hab ich 3 Jahre in Portugal gelebt und eigentlich recht schnell Portugiesisch gelernt. Sollte dann hier auch klappen. Aber mein Mann spricht so gut Englisch....die Bequemlichkeit!
Aber wenn der Kleine in die Schule geht, wollte ich ihn eigentlich auf die deutsche Schule schicken, schliesslich muss ich ja auch die Hausaufgaben kontrollieren. Russisch lernen die da auch.
Gorgl170Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum
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#22
Das wäre auch meine Frage, hast Du Freundinnen dort -und wenn ja, wie verständigt ihr Euch!?!?
Ich finde es auch wichtig die Sprache des Landes zu können in dem man wohnt. Eine Freundin einer Freundin hat einen Ungarn geheiratet, sie haben hier gewohnt, dann ein wenig in Ungarn, nun wieder in Deutschland. Er spricht mit seinen Kindern Ungarisch - das finde ich prima, wenn Kinder so zweisprachig aufwachsen. Wie spricht denn Dein Mann mit seinem Kind!?!? Meine Schwägerin will ihre Kinder dreisprachig erziehen, Deutsch, Englisch und Tagalog (so heißt die Sprache auf den Philippinen)
Wenn Gott eine Frau wäre käme gleich nach :"Und es werde Licht!" -"Ja, wie sieht es denn hier aus?"
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#23
Ich hab eigentlich nur Deutsche Bekannte hier, deren Maenner an der Botschaft oder in deutschen Firmen arbeiten. Wir treffen uns regelmaessig mit unsren Kindern zum Kinderturnen, Kaffeeklatsch und KIndergarten-Kleinkindgruppe.
Sonst kenne ich nur ein russisches Paerchen, die mit meinem Mann befreundet sind. Aber wir treffen uns recht selten.
Es stimmt schon, dass es besser waere russisch zu lernen. Mein Mann waere kein guter Lehrer und die privaten Schulen sind sehr teuer(von Auslaendern wird immer sehr gerne extrem viel Geld verlangt) und auch weit weg. Moskau ist sehr gross und man verbringt viel Zeit im Stau. Auch Lehrer die nach Hause kommen wissen was sie wert sind. Besonders hier in Moskau. Obwohl der Durchschnitt nur ca 500 Euro verdient, ist Moskau eine der teuersten Staedte der Welt.
Ich lerne von meinem Sohn! Er wird 3-sprachig aufwachsen und jedes neue russische Wort, dass er lernt, lerne ich mit.Gorgl8
Gorgl170Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum
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#24
Das hört sich so an, als wenn du Russland eigentlich nur als "Übergang" betrachtest und nicht als dein neues zu Hause. Bitte nicht falsch verstehen. Wie du lebst ist für mich (und sicher auch für alle anderen hier im Forum) völlig O.K., und wenn du super klar kommst, ist es ja spitze. Mir fehlt da einfach nur die Erfahrung und deswegen frage ich so doof nach. Das mit der Sprache war von mir eher anders gedacht - an einen Kurs oder Lehrer hatte ich gar nicht gedacht, denn eigentlich lernt man eine Sprache ja am besten und schnellsten, wenn man sich einfach mit der Sprache befasst. Wenn ich einen russischen Mann hätte würde ich den ständig fragen: Was heißt das? Wie sagt man jenes? Damit ich zumindest die Sprache verstehen kann. Oder ich hätte mir einen CD- Sprachkurs zugelegt, so dann ich zumindest einen Einstieg bekomme oder so. Weil gerade, wenn ich ein Kind großziehe, was ja in dem Land seine Heimat hat, dann würde ich wollen, dass das Kind auch in dem Land lebt, sich mit den Gebräuchen zurecht findet und auch einheimische Freunde findet. Und ich fände es blöde, wenn mein Kind oder mein Mann immer Dolmetscher spielen müsste, weil ich selber die Sprache nicht spreche - zumindest stelle ich mir das so vor. Man versteht ja dann auch nichts im Fernsehen, im Kino, man kann keine Zeitung lesen, keine Wegweiser lesen, keine Formulare ausfüllen, und so weiter.
Wie gesagt, die Erfahrung habe ich natürlich nicht, und offensichtlich bin ich da wohl auch etwas fehlgeleitet, denn anscheinend lässt es sich ja auch so ganz gut leben. Gorgl1
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#25
Also eigentlich hab ich Russland auch die ersten 2-3 Jahre als Uebergang angesehen. Jetzt lass ich mich einfach ueberraschen wohin mich das Leben treibt. Aber es ist ja nicht so, dass ich garkein Wort kenne und ich lerne auch immer dazu, es ist halt nur zu wenig um Fernsehen zu schauen oder Zeitung zu lesen oder auch um sich zu unterhalten. Klar hab ich mir hier irgendwie ein deutsches Leben aufgebaut. Ich kenne nur deutsche Muetter, hab deutsches Fernsehen, usw, aber bis jetzt vermisse ich nichts. Ich kann mittlerweile auch schon das kyrillische Alphabet, so kann ich mich prima mit dem Auto in der Stadt zurecht finden. Allerdings, falls ich mal von der Polizei angehalten wuerde haette ich ein Problem.
Und Adrian wird wohl auch hauptsaechlich deutsch aufwachsen. In den deutschen Kindergarten gehen zwar auch russische Kinder, aber die sprechen auch alle deutsch.
Ich versteh schon was du meinstGorgl5, fuehl mich auch nicht ...aeh...also es ist voellig ok, was du meinst. Und eigentlich denk ich ja aehnlich. Ich finde bei diesen Auswandersendungen immer die Leute total bescheuert, die in ein anderes Land gehen, ohne die Sprache zu koennen oder auch die Kultur zu kennen. Aber eigentlich hab ich es ja aehnlich gemacht. Am Anfang hab ich es auch als grossen Liebesbeweiss gesehen, dass ich mein schoenes Westeuropa aufgegeben hab. Mittlerweile fuehl ich mich recht wohl hier ind koennte echt mal was fuer das Verstehen tunGorgl8
Gorgl170Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum
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#26
Bei uns ist im Moment die Diskussion groß, dass sich in Deutschland so einige Aus- (in dem Fall dann ja Ein-)wanderer abschotten, die deutsche Sprache nicht lernen mögen und ihre Kinder nicht am deutschen Leben teilhaben lassen. Der türkische Ministerpräsident forderte gar türkische Schulen in Deutschland - da war die Empörung groß.
Aber wenn ich das so höre, also nicht nur von dir, sondern auch in den Auswanderersendungen, dann machen die Deutschen es im Ausland aber nicht anders. Die schicken ihre Kinder auch in deutsche Kindergärten, in deutsche Schulen und lassen ihre Kinder nicht in dem Umfeld aufwachsen, in dem sie eigentlich leben, sondern bauen eine Parallelwelt auf, die mit "Heimat" zu "Zugehörigkeit" ja wenig zu tun hat.
In so fern denke ich, dass es anscheinend ein Phänomen ist, was es überall auf der Welt gibt und nicht an bestimmten Kulturen festzumachen ist. Anscheinend ist es nicht so leicht sich von seiner Kultur und seiner Herkunft zu trennen und die Gegebenheiten in einem anderen Land anzunehmen.
Vielleicht sollte man dann auch den hier gestrandeten Menschen es zugestehen, sich so zu verhalten, wie wir es auch in anderen Ländern tun (würden).

Hat jetzt natürlich nur am Rande mit dir zu tun, ist mir aber gerade zu dem Thema eingefallen. Gorgl1
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#27
diese "Subkulturen" existieren ja überall auf der Welt.. man muss sich nur mache Amerikanischen Dörfer ansehen, die sprechen seit 200 Jahren nur Deutsch und können bis heute kein Englisch...
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#28
JA; gibt es sicherlich überall. Aber wenn ich bewusst auswandere sollte ich doch wenigstens die Sprache kennen - denke ich. Ein Onkel von meinem Opa ist in Amerika gestrandet und dort geblieben, von dieser Familie spricht mitlerweile keiner mehr Deutsch. Von meiner Patentante der Bruder ist nach Kanada ausgewandert. Ich kenne die KInder, die sprechen untereinander Englisch. Zu Hause haben die Eltern mit ihnen Deutsch gesprochen, aber sie haben auf Englisch geantwortet. Sie sind in ganz normale Schulen gegangen, nur Sonntags auf eine Deutsche Schule, damit sie es nicht ganz verlernen. Und damit sie auch mal alle Optionen offen haben. Die eine Tochter hat sich mitlerweile in einen Deutschen verliebt und ist wieder viel in ihrer alten Heimat. Dieses Gemisch finde ich ganz gut.
Könnte noch weitere Beispiele aufzählen. Aber ich finde das reicht.
Wenn Gott eine Frau wäre käme gleich nach :"Und es werde Licht!" -"Ja, wie sieht es denn hier aus?"
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#29
Ich denke das eigentlich auch so. Wenn ich in ein Land auswanderen würde, wäre das erste die Sprache und die Kultur zu lernen. Eigentlich ist das auch nicht schwer... wenn wir Jugendaustausch gemacht haben, sind wir gerne in Gastfamilien gelandet. In Italien sprach meine Familie nur Italienisch, sonst nix. Ich bin also die ersten Tage mit meinem Wörterbuch durchs Haus gerannt, um mich verständlich zu machen. Als ich wieder zu Hause war, war ich in der Lage meine Gastfamilie anzurufen und denen am Telefon klar zu machen, dass wir gut angekommen sind einen ruhigen Flug hatten, dass ich gut gegessen hatte (das war für meine Gastmutter sehr wichtig) und wie das Wetter bei uns ist. Ähnlich ging es mir in Marokko - in der Schule hatte ich nie Französisch, aber nach zwei Wochen habe ich zumindest das nötigste verstanden
und sogar noch einige Brocken Arabisch, obwohl die Kollegen meistens Französisch mit uns gesprochen haben.
Ein Kumpel von mir - Engländer - wollte unbedingt um die Welt reisen und damit in Deutschland anfangen. Wir waren gerade (auch wieder in Gastfamilien) in England und ich habe ihm jeden Abend auf dem Nachhauseweg einzelne Wörter beigebracht (Ampel, Straße, Auto, Taxi, u.s.w.).
Er hat das regelrecht aufgesogen. Nachdem er 3 Wochen in Deutschland war, hat er nahezu alles verstanden und konnte sich selber auch verständlich machen, nach zwei Monaten war das gar kein Problem mehr. Er hat sich auch "deutsche" Stullen geschmiert und seine Pommes anstatt mit Essig mit Mayo gegessen. Gorgl1

Es geht dabei natürlich nicht um Schrift oder so, ich könnte keine drei Wörter auf Französisch aufschreiben, einfach nur um das Verständnis. Deswegen wundere ich mich, wie man es schafft 4 Jahre in einem Land zu wohnen und irgendwie kaum was von der Sprache mitzubekommen... Gorgl1

Aber wie gesagt, vielleicht ist das ja einfach bei vielen so, dass die es schwerer haben sich von ihren Wurzeln zu lösen. Ich bin mit Jugendaustausch groß geworden und bin da vielleicht auch geübt und habe da auch eine andere Sichtweise, keine Ahnung. Das bedeutet ja nicht, das alle so denken müssen. Wer ohne die Sprache klar kommt - O.K., soll mir auch Recht sein. Gorgl1
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#30
mir gehts da ähnlich ... ich bin ein Mensch der schnell eine Sprache lernt, wenn ich von ihr Umgeben bin... wenn ich länger in England bin, fang ich sogar gruseligerweise an auf Englisch zu denken und antworte dann auch auf Englisch... als ich viel mit Koreanern gemacht hab, hab ich sogar Brocken Koreanisch verstanden, wobei das ja ein ganz anderes Sprachbild ist als alle indo-germanischen Sprachen... ich würd mich aber auch auf lange Sicht nicht wohl fühlen, in einem Land, indem ich die Sprache nicht versteh.. ich hätte Angst das mich Händler und Behörden übern Tisch ziehen oder das ich was falsch mache, denn Unwissenheit schützt nicht vor Strafe... aber ich kenn auch viele Koreaner, Griechen und Türken, deren eltern kein Wort Deutsch sprechen obwohl sie hier seit 20 Jahren leben.. die Kaufen, Essen und umgeben sich nur mit ihren Landsmännern und interessieren sich auch nicht wirklich für die Kultur hier ... find ich schade.. in anderen Kulturen gibt es sooo viel zu entdecken...
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